Skip to main content

Bauweise, Materialien und Ansätze

Historischer Ursprung: Das Aluminium-Sandwich-Chassis

Der Ford GT40 MKIV war das erste Rennfahrzeug, das ein innovatives Aluminium-Sandwich-Chassis verwendete. Diese Konstruktion, bestehend aus geraden Platten, setzte damals Maßstäbe für Leichtbau und Stabilität. Dennoch war mir schnell klar, dass es nahezu unmöglich sein würde, diese Bauweise in Eigenregie so umzusetzen, dass alle Festigkeitsansprüche erfüllt werden.

Ein Blick in die Vergangenheit: Erste Skizzen als Grundlage

An dieser Stelle kam mir meine langjährige Mitgliedschaft im GT40s.com-Forum zugute. Ein Bekannter aus der Community, Bob Putnam, hatte einmal einen Original-GT40-MKIV restauriert und dabei etwa zwölf Seiten einfacher Handskizzen mit den wichtigsten Maßen erstellt. Diese Unterlagen stellte er mir großzügig zur Verfügung – ein Meilenstein für mein Projekt, für den ich ihm sehr dankbar bin.

Vom Papier ins Digitale: Die CAD-Rekonstruktion

Die Skizzen waren jedoch alles andere als leicht zu entziffern. (Siehe unten) Viele Stunden verbrachte ich damit, die Maße zu interpretieren, umzurechnen und in mein CAD-Programm zu übertragen. Doch der Aufwand lohnte sich: Stück für Stück nahm das Chassis in digitaler Form Gestalt an und ließ mich einen genaueren Blick auf die Konstruktion werfen.

Die perfekte Ergänzung: Originalpläne aus Schweden

Die größte Überraschung kam später, als mir mein Freund Göran aus Schweden Originalpläne des Chassis aus der Ford-Rennabteilung zuschickte. Diese Pläne ermöglichten es mir, alle Maße nochmals zu überprüfen und meine CAD-Konstruktion zu verfeinern. Es war ein faszinierender Moment, die Technik und Präzision der damaligen Ingenieure aus nächster Nähe nachvollziehen zu können.

Der moderne Ansatz: Ein Gitterrohrrahmen als Basis

Schon 2018 wurde mir klar, dass ein Aluminium-Sandwich-Chassis wie beim Original mit meinen Möglichkeiten nicht realisierbar war. Stattdessen entschied ich mich für einen Gitterrohrrahmen, den ich so plante, dass er mit den außen Abmessungen innerhalb des Originalchassis lag. Diese Entscheidung erlaubte es mir, eine solide Basis zu schaffen, die sowohl stabil als auch technisch machbar war.

Optische Täuschung: Die Verkleidung mit Aluminiumblechen

Um den visuellen Eindruck des Aluminium-Honeycomb-Sandwich-Chassis zu erzielen, plante ich, den Gitterrohrrahmen von beiden Seiten mit dünnen Alublechen zu verkleiden. Die dabei entstehende Breitenabweichung nach innen von etwa 15 mm durch die Rohrdurchmesser fiel kaum auf und ist für das ungeübte Auge praktisch unsichtbar. Dadurch lässt sich ein authentischer Look erzeugen, der das Original optisch in etwa nachahmt.

Detailarbeit: Nieten und Winkelleisten

Um den Eindruck weiter zu verstärken, entschied ich mich, hunderte von Nieten und zahlreiche Winkelleisten zu verbauen. Diese Schritte waren zwar zeitaufwendig, verleiht dem Rahmen jedoch den finalen Schliff und rückten ihn noch näher an das historische Vorbild heran.


Schreibe einen Kommentar